Ein Rückblick zur FOSDEM in Brüssel

Lukas Kallies war zur Besuch an der FOSDEM in Brüssel und berichtet worum es bei der Konferenz ging und was er gelernt hat.

Worum geht es?

Die FOSDEM ist die nach eigenem Bekunden weltweit grösste Veranstaltung für Open Source Entwickler. Es geht dabei darum, Wissen mit anderen zu teilen, Neues zu lernen und zu schaffen.

Welche Themen wurden behandelt?

Es wurde reichlich über Cloud, KI und neue Funktionen gesprochen, kritisch hinterfragt und über Alternativen diskutiert. Im Vordergrund stand dabei vor allem die Entwicklung von Technologien mit FOSS-Lizenz und nicht nur deren Verwendung.

An den beiden Tagen der FOSDEM wurden in über 50 “developer rooms” und dem Hauptprogramm nahezu alle aktuellen Themengebiete der Softwareentwicklung behandelt. So reichte das Spektrum von Datenbanken über Netzwerke, Container, Programmiersprachen allgemein bis zu Open Transport. Wem das noch nicht genug war, für den gab es neben der Hautpveranstaltung 20 weitere Veranstaltungen am Rande. Für mich beispielsweise ging die Reise im Anschluss weiter an das CfgMgmtCamp.

Was ich gelernt habe.

Meist sind es die beiläufig gelernten Dinge, die sich als sehr nützlich erweisen. So beispielsweise im Rahmen des Container devrooms das Kommando, um alle Prozesse im Namespace einer Prozess-ID zu listen:

pgrep --help
...
--ns <PID>  match the processes that belong to the same namespace as <PID>
...

Zudem erhält man Einblick in die Arbeit anderer und lernt neue Lösungsansätze und Vorgehensweisen kennen. Ein Beispiel für mich war operate-first.cloud:
Diese Initiative nimmt sich dem Thema Betrieb von Open Source Software an. Dafür existieren zwar proprietäre Plattformen, doch widerspricht deren Ansatz dem Open Source Gedanken, da mit dem Betrieb der Plattform erworbenes Wissen nicht sichtbar und damit nicht “offen” wird. Das Ziel ist daher, eine adäquate Plattform mit einem “Open Operations”-Betriebsmodell zur Verfügung zu stellen.

Ein anderes Projekt, auf welches ich aufmerksam wurde, ist Apache APISIX. Mit APISIX kann ein API Management-System mit Beschränkung der Anfragenanzahl, Authorisierung und Protokollierung aufgebaut werden kann. Zudem lässt es sich mit eigenen Plugins erweitern.

Wo finde ich die Vorträge?

Die Aufzeichnungen und weiteren Hinweise der Vorträge finden sich im Zeitplan. Nicht nur für Anwender*innen, die auf der Suche nach einem Ersatz für MS Teams sind, ist der Vortrag “Matrix 2.0 – How we’re making Matrix go voom” eine Empfehlung.

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