Beisammen sein – Chemnitzer Linux-Tage 2023

Nach dreijähriger Unterbrechung fanden die Chemnitzer Linux-Tage dieses Jahr wieder in Präsenz statt. Wie auch schon 2019 haben Puzzle Members die grösste Linux-Veranstaltung im deutschsprachigen Raum besucht. Mark Pröhl und Daniel Kobras schildern ihre Eindrücke.

Kontrollarmband CLT2023 mit Jahreszahl 2020

War da was? Dichtes Gedränge am Samstag Morgen vor dem Hörsaalgebäude der TU Chemnitz: Schwarze Hoodies, Laptop-Taschen, Pinguine. Wie jedes Jahr im März öffnen die Linux-Tage öffnen ihre Pforten, ganz so, als wäre nichts gewesen.

Ticket-Scan, Kontrollarmband ans Handgelenk, rein in die Chemnitzer Linux-Tage (CLT) 2023. Erst der zweite Blick gibt einen Hinweis, dass da doch was war. Oder eben nichts. 2020 prangt da noch auf dem Armband als später Widerhall der vorigen Auflage, die auf den letzten Metern abgesagt werden musste. 2021 und 2022? Auch da waren die CLT, aber lediglich online.

Nun versammeln sich wieder 3000 Besucher am selben Ort. “Bewusst sein” lautet das offizielle Motto, und bewusst wird nach der langen Zwangspause vor allem, was das Beisammensein für eine solche Veranstaltung ausmacht: Zwanglose Gespräche am Projektstand, Pausen-Plausch mit Gleichgesinnten, der spannende Vortrag jenseits des eigenen Tellerrands, in dem man nur deshalb landet, weil die Räume mit den eigentlichen Favoriten schon überfüllt sind. Es sind die ungeplanten, zufälligen Elemente, die den besonderen Wert ausmachen, den Blick auf Neues lenken und so den Horizont erweitern.

Aus dem Vortrags-Fahrplan selbst bleibt an Erkenntnissen, dass Rust im Linux-Kernel zwar angekommen, aber noch in den Kinderschuhen steckt. Dass Scripting mit Go zwar möglich, aber kein Allheilmittel ist. Dass Open Source bei der Digitalisierung von Schule und Bildungswesen zwar gegen mächtige Platzhirsche antritt, aber zunehmend Verbreitung findet. Und natürlich dass die Deutsche Bahn bei ihren Displays mit Herausforderungen kämpft, die auch unsere Members von Puzzle Mobility nur allzu gut kennen.

Fazit: Da war wieder was, nach langer Pause, endlich. Und es macht Lust auf mehr.

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