In gelben Socken am Red Hat Summit 2019

Das diesjährige Red Hat Summit in Boston war bisher mit über 8000 Teilnehmern die grösste Veranstaltung von Red Hat. Jährlich treffen sich Kunden, Contributors, Partner, Engineers, Developers und noch viele mehr, um über die neusten Open Source-Technologien zu sprechen. Mit gelben APPUiO Socken an den Füssen verbrachten Benjamin Affolter, Tobias Tröhler und David Kilchenmann eine interessante Woche mit vielen Insights, tollen Gesprächen und eindrucksvollen Präsentationen.

OpenShift Gathering – OpenShift 4 im Fokus

Traditionellerweise findet am Vortag zum Summit das „OpenShift Commons Gathering“ statt. Dies ist ein Community-Treffen für alle OpenShift-Enthusiasten und okd.io-Contributors (upstream project). Beim Intro meinte Jim Whitehurst, CEO von Red Hat, das „Commons Gathering“ sei ein „powerful concept“ – die starke Community, welche ein Produkt wegweisend prägt. Im Anschluss folgte bereits das Highlight der Woche: Das Red Hat Product Management, bestehend aus Mike Barrett, Clayton Coleman und Derek Carr, präsentierten die OpenShift 4 Roadmap. Folgende spannende Themen wurden aufgezeigt:

  • Live Demo OpenShift 4 Cluster aufsetzen
  • Monitoring eines Clusters
  • Neu: Cluster Update per Knopfdruck
  • Neuheit: Operators oder «the auto-pilot»
    • Neu wird in OpenShift 4 auf Operators gesetzt. Operators unterstützen Cluster Administratoren beim Installieren, Upgraden und Monitoren von Services und Developers beim Automatisieren, Skalieren, Monitoren und Konfigurieren ihrer Applikationen. So können Datenbanken durch einen Developer aufgesetzt werden, ohne dabei über tiefes Know-How zu verfügen. Der Operator hat die ganze Installations-, Upgradelogik usw. implementiert. Für Administratoren ist insbesondere der Self-Healing-Aspekt sehr interessant und dürfte für einen weitaus entspannteren Betrieb sorgen. Wie das funktioniert, zeigten die Red Hat Experten live auf der Bühne: Sie löschten absichtlich den DNS-Pod des OpenShift Cluster. Der Operator merkte dies sogleich und stellte den korrekten vorherigen Zustand wieder her. Das Konzept wird durch einen Operator vervollständigt, welcher die Operators überwacht, also einer Art Watchdog.
  • Operator Hub
    • Neu setzt Red Hat OpenShift auf den offenen Operator Hub, welcher alle verfügbaren Operators auf einer Marktplatz-ähnlichen Plattform anzeigen soll. Schaut euch den Hub mal an: operatorhub.io
    • Weitere technische Neuheiten erfährt ihr im Blogpost von Benjamin Affolter, welcher demnächst auf dem APPUiO Blog erscheint.

Im Anschluss folgten verschiedene spannende Kundencases, wie beispielsweise diejenigen von NASA’s Jeff Walter. Er zeigte auf, in welchem Bereich die NASA in der IT unterwegs ist und wie sie ihre IT umstrukturierten. Eine grosse Abteilung bei der NASA beschäftigt sich nicht mit dem Weltall, sondern mit unserer Erde. Die «Earth Science Division» fokussiert sich auf die Beobachtung und Analyse der Erde sowie des Klimawandels mithilfe von Satelliten und Sensoren. Die Satelliten verfügen über eine hohe Anzahl an Instrumenten und Softwarekomponenten, die nun mit einer CI/CD Pipeline auf OpenShift mantained und deployed werden.

Alle OpenShift Gathering Präsentationen und Videos wurden aufgezeichnet und hier abgelegt.

Puzzle wird im Herbst mit ausgewählten Kunden verschiedene OpenShift 4 Workshops durchführen, um eine Hands-On Experience mit den neuen Funktionalitäten anzubieten.

Red Hat Storage in OpenShift 4

Während des Red Hat Summits besuchten wir verschiedene Workshops, Breakout Sessions und durften exklusiv mit Red Hat Experten über ausgewählte Themen sprechen.
OpenShift Storage war für uns ein brennendes Thema, wobei wir über die Zukunft von Kubernetes Persistent Storage mehr Details erfuhren. Der PM von OpenShift Storage Sayan Saha und PM von NooBaa Will McGrath, bestätigten uns den Fokus in OCS 4 auf Ceph.io, rook.io & NooBaa. Grund für den Austausch des Technologiestacks war vor allem, dass Red Hat in den kommenden Jahren einen Wechsel bei Cloud-Applikationen von File oder Block Storage hin zu S3 Object Storage prognostiziert.

CI/CD Pipelines – Tekton

Interessant war auch das neue CI/CD Pipeline-Tool Tekton. Das Projekt ist noch jung und in einem frühen Entwicklungsstadium. Es soll eine Kubernetes- respektive Cloud-fähige Alternative zu herkömmlichen CI/CD Tools werden. Es lohnt sich allemal einen Blick darauf zu werfen: https://tekton.dev/

Red Hat Innovation Lab

Unter den vielen Ständen in der Exhibition Hall gefiel uns das Red Hat Innovation Lab am Besten. Sie zeigten uns spannende Initiativen, Research Papers und verschiedene Product Development Tools. Interessant fand ich das «Impact Mapping», welches im Red Hat Innovation Lab gepushed wird, um Kunden eine bessere Product Delivery und Development aufzubauen.
Weiter sprachen wir über Container Adoption in grossen Unternehmen und dessen Impact. Dazu publizierte Forrester Consulting einen spannenden Artikel. Totally worth it.

Quarkus – Java in Kubernetes

Äusserst interessant fanden wir das neuartige Java Framework, das unter Kubernetes läuft. Da unsere Kunden oft mit Java arbeiten sowie auch bei Puzzle drei Dev Teams in Java spezialisiert sind, empfanden wir das Cloud-fähige Java Framework als top geeignet für viele Anwendungsfälle. Deine Java Applikationen laufen in den virtuellen Maschinen von OpenJDK oder GraalVM? Dann schaut euch das Framework hier an.

Ein paar Sessions und Keynotes wurden auch aufgezeichnet und auf Youtube gestellt: https://www.youtube.com/channel/UC9CjkhQp1jX8Hbtbg6OZ9dw

Die vier Tage am Summit waren sehr intensiv: Viele Informationen und Erlebnisse. Besonders gefielen mir die vertieften Gespräche mit den angereisten Schweizer Kunden und unseren Red Hat Kollegen. Wir werden bei Puzzle die neusten Technologien nutzen, unsere Erfahrungen damit sammeln und für unsere Kunden bereit sein. Im nächsten Schritt werden wir für alle Interessierten OpenShift 4 näher bringen und zusammen die Migration planen. Wir freuen uns!

 

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