Puzzle ITC lanciert Spin-off “hitobito“ für die Mitglieder, Kurs- und Eventadministration

Der Schweizer Open Source Dienstleister lagert die Gemeinschaftslösung für Mitglieder- und Kursverwaltung in eine Tochterfirma aus. Das Startup konzentriert sich auf die kollaborative Entwicklung einer Mitgliederverwaltungs-Lösung. Die Firma orientiert sich an ganzheitlichen, selbstorganisierten Modellen der Zusammenarbeit und einem partnerschaftlichen Geschäftsmodell. (Pressemitteilung vom 25.10.2016)

Die Idee hinter Gemeinschaftslösungen ist einfach: Organisationen mit gleichen oder ähnlichen Bedürfnissen schliessen sich zusammen, um auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Software entwickeln zu lassen. Puzzle und Jungwacht Blauring Schweiz haben basierend auf dieser Idee hitobito aufgebaut. Heute sind daran die grössten Kinder- und Jugendorganisationen der Schweiz sowie mit insieme Schweiz die Dachorganisation der Elternvereine für Menschen mit einer geistigen Behinderung beteiligt. Der Quellcode der Software ist unter der AGPL veröffentlicht.

Stärkere Fokussierung auf das Angebot und den Markt von hitobito

Mit der Auslagerung entsteht eine eigenständige Organisation, welche sich exklusiv um das Angebot und die Weiterentwicklung von hitobito kümmert. “Durch diese Fokussierung versprechen wir uns einen grösseren Erfolg am Markt“, so Mark Waber, CEO von Puzzle ITC. “Mitarbeitende von Puzzle erhalten zudem die Möglichkeit, sich finanziell an der neuen Organisation zu beteiligen und in neuen Rollen unternehmerisch tätig zu werden“, ergänzt Waber. Mit André Kunz und Roland Studer übernehmen zwei Puzzler aus dem bestehenden Team die Geschäftsleitung bei der hitobito AG.

Partnerschaftliches Geschäftsmodell und neue Formen der Zusammenarbeit

Das Startup koordiniert die Kunden-Community und steuert die Weiterentwicklung der Software. Dank dem offenen Quellcode können Firmen und Entwickler sich als Partner am Ökosystem rund um die Lösung beteiligen. Die Finanzierung wird dabei wie bei einem Crowdfunding auf mehrere Schultern verteilt. Die Zusammenarbeit im Team, mit Partnern und Kunden soll selbstbestimmt, offen und transparent erfolgen. Vorbilder dafür sind “Teal“ Organizations und Holacracy.

Die Erfahrungen mit dem Spin-off werden zurück zu Puzzle fliessen und gegebenenfalls auch für weitere Produkte zur Anwendung können.Mit der Enterprise Container Plattform “APPUiO“, dem eigenen ERP sowie einem Kundenprojekt stehen weitere Produkte am Start. Puzzle ITC führt am 12. November 2016 einen Hackday rund um das Webapplikations-Framework Ruby on Rails durch. Anfänger und Fortgeschrittene erhalten da unter anderem Einblick in hitobito oder hacken an weiteren Open Source Projekten.

Gemeinschaftslösungen als Modell für NGO

Vorbild für hitobito ist das freie Betriebssystem GNU/Linux: Mehrere Partner arbeiten zusammen am gleichen Quellcode, die Kunden sind unabhängig von einem Anbieter und können ihre Bedürfnisse in die Community einbringen. Die Kosten für die Weiterentwicklung und den Unterhalt der Software werden von verschiedenen Organisationen und Unternehmen getragen.

“hitobito“ ist japanisch und bedeutet übersetzt “jedermann“. Gemäss André Kunz und Roland Studer, Co-Geschäftsleiter bei hitobito, soll der Name den Gemeinschaftssinn hinter der Lösung verdeutlichen. “Das Modell gemeinschaftlicher Software-Entwicklung hat ein enormes Potenzial, insbesondere im Land des Föderalismus und der zahlreichen NGO und Verbände“ ergänzen die beiden.

Profil der hitobito AG

Die hitobito AG ist die einzige Anbieterin quelloffener Softwarelösungen für die massgeschneiderte Mitgliederverwaltung. Sie verwaltet die gleichnamige Gemeinschaftslösung und das dazugehörige Ökosystem. Zusammen mit Partnern sorgt sie für die Weiterentwicklung der Lösung und bietet eine professionelle Ansprechstelle für Beratung, Betrieb und Support. Vertrauen und Gemeinschaftssinn sind Werte für die Zusammenarbeit innerhalb und ausserhalb des Unternehmens. Hinter der AG stehen neben Puzzle ITC Mitarbeitende von Puzzle, die sich mit Eigenleistungen für das Startup einsetzen.

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