Das Google Web Toolkit springt auf Version 2.0

Vor einigen Tagen wurde GWT in der Version 2.0 veröffentlicht. Wir werfen einen Blick auf die neue Version, welche mehr liefert als nur zusätzliche Layout Container und API-Optimierungen.

Unsere Motivation

Puzzle implementiert momentan ein relativ umfangreiches AJAX-Webfrontend mit dem Google Web Toolkit in der Version 1.5.3. Die dabei gemachten Erfahrungen waren unterschiedlich: Einerseits war die Qualität des vom Java2JavaScript Cross-Compilers generierten Codes ziemlich beeindruckend. Auch das Konzept der Verwendung von Java zur Entwicklung von RIAs (Rich Internet Applications) und somit der Verfügbarkeit von zahlreichen bekannten Tools und der gewohnten Entwicklungsumgebung Eclipse war überzeugend.

Verbesserungswürdiges an der Technologie

Andererseits: Insbesondere im Bereich des Entwicklungsprozesses mit GWT war noch einiges an Optimierungspotential vorhanden. So basierte die eingesetzte Linux-Version des so genannten „Hosted Mode“ (ein Browser, welcher befähigt ist, den Java-Code direkt zu interpretieren, ohne diesen zuvor in Javascript übersetzen zu müssen) auf einer alten Mozilla Version, was in einer z.T. fehlerhaften Darstellung im Vergleich zu aktuellen Browsern resultierte. Zudem verlangsamte dessen eher dürftige Performanz den Entwicklungsprozess deutlich.

Die neuen Entwicklungstools: Fast wie echt!

Das Google Web Toolkit wurde in der Version 2.0 – neben einigen Anpassungen innerhalb der API – insbesondere im Bereich des Entwicklungszyklus stark verbessert: Der Hosted Mode wurde durch Browser-Plugins für die meisten gängigen Internetbrowser ersetzt, was eine direkte Ausführung im Browser ermöglicht und somit einerseits eine korrekte Darstellung garantiert (da die browsereigene Rendering-Engine verwendet wird), andererseits erlaubt, nützliche Entwicklungstools wie etwa den Firebug für Firefox zu verwenden.

Und immer schneller…

Ein Kompilieren der Applikation zwecks Testen auf verschiedenen Browsern ist nicht mehr nötig, da die unterschiedliche Interpretation von den verschiedenen Plugins übernommen wird und mit Ausnahme der initialen Startzeit des Plugins schien bei den ersten Gehversuchen mit der neuen Version auch einiges im Bereich der Geschwindigkeit dieses Tools verbessert worden zu sein. Zudem kamen Helfer zur einfacheren Analyse (Speed Tracer) sowie Funktionalitäten zur Optimierung der Applikationsperformanz (Code splitting, Client Bundles) hinzu.

The next steps

Nun steht die grosse Aufgabe an, das Projekt von GWT 1.5.3 auf das neueste Release zu migrieren. Trotz zahlreichen API-Änderungen bleibt die neue Version abwärtskompatibel, was eine schrittweise Adaptierung an die neuen Funktionalitäten ermöglichen soll. Die zahlreichen Optimierungen und Erleichterungen innerhalb der Entwicklung scheinen uns den Aufwand eines solchen Upgrades durchaus zu rechtfertigen.

Mehr Informationen zum GWT 2.0 sind auf der offiziellen Webseite des Projektes zu finden.

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